Der landwirtschaftliche Betrieb Heike Zorn besteht heute bereits in der vierten Generation.
Er wurde 1902 von Wilhelm Zickerick als Abmelkbetrieb in (Berlin-) Borsigwalde gegründet.
Im Jahre 1944 übernahm der Sohn Wilhelm Zickerick nach dem Tod des Vaters den elterlichen Betrieb und führte ihn in gleicher Form fort und leistete insbesondere in der schweren Nachkriegszeit einen nicht unerheblichen Beitrag zur Versorgung der Berliner mit Milch und Fleisch. Nach der Heirat mit der Tochter Waltraud Zickerick übernahm im Juli 1966 Jochen Zorn den Zickerickschen Betrieb.
Jochen Zorn kommt ebenfalls aus einer Bauernfamilie, welche damals den größten Gemüseanbaubetrieb in Berlin-Spandau führte. Anfangs führte er den Betrieb in der bekannten und bewährten Weise fort.
Im Jahre 1970 betrug der Viehbestand in Borsigwalde durchschnittlich 50 Milchkühe und 200 Mastschweine. Zu diesem Zeitpunkt wurden dann auch erstmals Felder in (Berlin-) Heiligensee mit Getreide bewirtschaftet.
Bedingt durch die Verstädterung von Borsigwalde und veränderte Auflagen des Gesetzgebers erfolgte ab 1985 eine Anpassung und Umstrukturierung des Betriebes.
Während die Milchproduktion bereits 1985 eingestellt wurde, fand die Schweinezucht erst im Jahre 2000 ein Ende. Bereits seit Mitte der 80er Jahre erfolgte auf einem Teil der Heiligenseer Felder eine Mutterkuhhaltung. Diese wurde, neben der weiter betriebenen Feldbewirtschaftung mit Raps und Getreide, in den letzten Jahren beständig ausgebaut.
Während die Kühe bis 1985 ausschließlich zur Milchproduktion gehalten wurden, begann Jochen Zorn parallel zur Einstellung dieser Milchkuhhaltung mit der Haltung von Mutterkühen auf den Flächen in Heiligensee. Von Anfang an wurde besonderer Wert auf eine natürliche Aufzucht der Kälber gelegt und nur Produkte aus eigenem Anbau, also Getreideschrot, Heu und Silage, verfüttert.
Im Juli 2006, nach fast vier Jahrzehnten voller Leidenschaft und harter Arbeit, übergab Jochen Zorn das Zepter seiner Landwirtschaft an seine Tochter Heike. Auf der 17. BRALA 2007 strahlte Heike vor Stolz (Foto), als sie eine weitere Auszeichnung für die herausragenden Erfolge in der Zucht von Limousinrindern entgegennahm.
Doch das Schicksal hatte andere Pläne: Am 27. November 2024 verstarb Jochen Zorn nach einem tapferen Kampf gegen eine schwere Krankheit. Sein Erbe lebt weiter – in den Werten, die er vermittelt hat, und in der Leidenschaft seiner Tochter, die nun mit frischem Elan die Geschicke des Betriebs lenkt.
Aber auch die fünfte Generation steht mit Sohn Marco schon bereit, in die Fußstapfen von Mutter und Großvater zu treten ….